Türkis ist das neue Fuchs

Vorgestern habe ich mich so sehr gefreut, als mich die Fotocollage der Täsch erreichte. Danke, liebe große Schwiegerschwester!!! So toll in Szene gesetzt hab' ich meine Nähereien bisher noch nie gesehen, ich muss sagen, da stölzelt es ein bisschen in mir. Das Modell ist - Ihr habt es bestimmt schon erkannt - die Fuchstasche nach dem Vorbild von Cath Kidston. Diesmal in türkis mit herbstlichem Blätterdruck (again: IKEA hat wunderbar feste Baumwollstoffe, die sich für Taschen eignen, die etwas aushalten sollten). Gelernt habe ich dreierlei:
1. Das 2. Stück geht immer besser von der Hand,
2. gerade, wenn man sich Zeit nimmt... und Ruhe bewahrt... und
3. man genug VORGEFERTIGTES Schräg-/Einfassband gekauft hat.

Das Geburtstagskind, das die Täsch nun ausführt hat getestet und urteilt, dass die Fuchstasche (das Muster meiner Kidston-Tasche ist so prägnant, dass meine gesamte Familie diesen Terminus übernommen hat. Würde ich sie anders nennen, wüsste niemand, was gemeint ist... ) sich sehr gut zum Einkaufen eignet: Gefüllt mit leeren PET-Flaschen, die bekannterweise enorm viel Platz einnehmen, ist sie auf dem Hinweg ausgefaltet (linkes Bild). Auf dem Rückweg klappt man sie ein, wenn man nur wenig eingekauft hat, oder sie verschwindet, wenn leer, flach gefaltet in der Handtasche. Praktisch UND schön. So mag ich's.


Die Vorweihnachtszeit war mal wieder vollgestopft mit Besorgungsgängen, Vorbereitungen, Plätzchenbacken, Weihnachtsfeiern, etc. Hinzugekommen in diesem Jahr ist das Nähen meines Weihnachtskleides, an welches ich jetzt nur noch die Träger annähen muss. Außerdem habe ich dem Töchterlein ein Dreieckstuch aus wahnsinnig süßem Rehkitz-Waldszenen-Stoff mit Ponponband-Kanten genäht. Bin aber noch unsicher, ob es nicht doch zu klein ist. Fotos gibt's dann nach Heiligabend.

Für nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen öfter zu bloggen, mehr Fotos zu machen, mehr auszuprobieren und meinen Dawanda-Shop auf Vordermann zu bringen. Hört sich nach einem vollen Jahr an...

Ich wünsche Euch ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein spannendes Jahr 2012!

Adventskalender

Advent, Advent, die Dose fällt...
Jedes Jahr ist es das Gleiche: Immer frage ich mich, wie der Adventskalender der Tochter diesmal aussehen soll. Wir hatten schon mehrmals beklebte Papprollen in verschiedenen Variationen, Serviettenpäckchen an Rentierketten und letztes Jahr einen Päckchenkalender der großen Tante. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, einmal Säckchen zu nähen, um diese dann jedes Jahr wieder verwenden zu können. Tja, zu spät. Mittlerweile betont die Kleine schon Wochen vor dem 1. Dezember, wie gespannt sie auf den neuen Selbermachadventskalender ist .

Dieses Jahr hatte ich in einer Zeitschrift (oder auf einem Blog??) einen Kalender aus lackierten Konservendosen gesehen und fand' die Idee gleich toll. Glücklicherweise habe ich eine große Familie und liebe Freunde und Kolleginnen, die fleißig mitgesammelt haben, sodass tatsächlich in kürzester Zeit 24 Dosen zusammenkamen. Dass alle unterschiedliche Größen haben, finde ich dabei eben das Besondere, nicht wie bei der Inspirationsquelle, wo es eher nach Dosenwerfen aussah. Okay, einen gewissen Rummelbudencharme hat das Ganze schon, aber ich finde, das Vorweihnachtliche ist unverkennbar (man richte den Fokus jetzt mal auf den Tannenzweig zu Füßen der Pyramide :-)).

Einen schönen (Rest-)Advent!

Noch ein Kuschelkissen

Schon wieder etwas her, dass dieses Kissen meinen Nähtisch verlassen hat. Diesmal ein Kuschelkissen (hinten wieder mit Frotteestoff) für ein kleines Mädchen, das im Oktober das Licht der Welt erblickte. Eigentlich sollte es ein Herbstkissen werden, jetzt hat es irgendwie mehr etwas von einem Familienbaum. Auch nicht verkehrt zur Geburt der ersten Tochter... Und merke, Doro: Herbstapplikationen brauchen bunte Blätter, nicht nur bunte Nähte. Dafür gefällt mir der Baumstammstoff besonders gut. Etwas abstrakt das ganze, aber so mag ich's. Der hellblaue Stoff ist übrigens wieder mal ein Männerhemd mit ganz zarten weißen Streifen. Wie schon zuvor erwähnt, ich liebe Männerhemden und lauere immer auf den Moment, wenn der Göttergatte wieder aussortiert.

Zur Zeit laufen die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren, ich nähe, stricke und filze und irgendwie reicht die Zeit nie... Mal schauen, ob ich mein Weihnachtskleid noch fertig gestellt bekomme bis Heiligabend. Zumindest für meinen Schottenrock (von dem es immer noch kein Foto gibt, steht ganz oben auf der To-Do-Liste) habe ich nun eine tragbare Lösung. Dazu bald mehr.

Rüschenschals/-ketten

Nach gefühlten 100 Jahren Blog-Abwesenheit bin ich wieder da und habe nun - wartend auf das Abschlussarbeitsergebnis - wieder mehr Zeit für Handarbeit. Neben Forschungsliteraturwelzen und Endlostippen war ich aber nicht ganz untätig: Es haben sich einige Dinge angesammelt, die ich Euch noch zeigen möchte.

Hier erstmal der zweite Teil des letzten Posts. Oben seht Ihr die ersten Versuche von Rüschenketten oder -schals, je nachdem, wie man's mag. Die obere Variante ist ein wenig länger und kann daher gewickelt um den Hals tatsächlich als Schal fungieren, die untere ist kürzer und kann so auf zwei Arten als Hals- bzw. Schulterschmuck getragen werden. Auf die Idee hat mich eine liebe Freundin gebracht, die ein ähnliches Modell für wahnsinnig teuer im Lieblingscaféladen gesehen hatte. Da ihr Geburtstag anstand und der Stoffladen zufällig genau den richtigen Stoff parat hatte, habe ich mich mal dran versucht. Ehrlich gesagt, beide Varianten sind noch verbesserungswürdig, aber ich finde, für den ersten Versuch sind sie gut gelungen.

Wer's nachmachen will:
- Drei Streifen von sehr dünnem Jerseystoff schneiden in der Länge, die der Kettenschal haben soll
- Dann zwei der Streifen an einer Längsseite einkräuseln und an einer (Breit-)Seite zusammennähen
- Nun den uneingekräuselten Streifen rechts auf rechts auf die gekräuselte Seite steppen (am besten vorher auf den glatten Streifen Vlieseline zum Verstärken aufbügeln)
- An der anderen Seite des Streifens ca. 1cm Nahtzugabe nach innen falten und bügeln, dann den ganzen glatten Streifen halb falten (so dass die rechte Seite außen liegt) und bügeln
- Nun so steppen, dass die Unterkante des glatten Streifens auch die linke obere Kräuselkante der Rüschenstreifen mit einschließt
- Zuletzt die Enden an der Breitseite so schneiden, dass glatter und gekräuselter Streifen gleich lang sind, zusammennähen.
- Wenn man mag, kann man nun die Rüsche noch wellenförmig an der offenen Seite einschneiden, dann fällt sie schöner.

Viel Spaß beim Nachmachen!

PS: Danke auch hier an Model und Fotograf!!!

Ketten, die Erste

Zunächst einmal vielen Dank an Fotograf und Model für die schönen Fotos!

Die Ketten oben sind schon etwas älter, meine ersten Kettenversuche sozusagen. Die schwarze ist aus Jersey und setzt sich aus vielen einzelnen Flechtzöpfen zusammen, die im Nacken durch ein breites Stück Jerseystoff zusammengehalten werden. Die helle Kette ist aus einem alten Männerhemd - meinem Lieblingsstoff...- und kleinen Kugeln aus dem Bastelladen gefertigt. Aus dem Stoff näht man sich einen Schlauch (eine Stoffbahn rechts auf rechts aufeinanderlegen und die offene Kante zusammennähen), in den man die Kugeln drückt. Zwischen diesen wird der Abstand durch Wolle, die um den Schlauch gewickelt wird, gehalten. Zum Schluss den Rest des Schlauchs eindrehen und im Nacken die beiden Enden aneinandernähen.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Weitere Ketten folgen übrigens im nächsten Post.

Fuchs du hast das Eichhörnchen gestohlen

Nach gefühlten hundert Jahren seit dem letzten Post melde ich mich nun zurück mit meinem neuen Projekt: Taschen. Die Fuchstasche ist nach einem Modell aus der Burda Style genäht und erfreut mich jedes Mal, wenn ich sie anschaue, auf's Neue. Den Stoff hatte ich schon seit Monaten im Nähzimmer liegen und wusste nicht, was ich damit anfangen soll. Die Bilder fand ich so klasse, dass ich ihn einfach haben musste, ohne zu wissen, wofür eigentlich. Ich glaube, ich bin Stoffsüchtig... Aber als ich dann das Bild in der Burda sah, wusste ich, dass sich der Fuchs prima für die Tasche eignet. Es ist ein sehr fester Baumwollstoff, der einigen Einkäufen und Schleppereien standhalten kann. Die Nähte sind zusätzlich durch Schrägband (das ich in mühevoller Kleinstarbeit selbst gemacht habe) gesichert, wodurch die Tasche noch an Stabilität gewinnt. Wenn der Einkauf zu groß ausfällt, klappt man einfach den Innenteil nach Außen (obere Bilder) und hat eine Riesentasche, in die garantiert alles hineinpasst. Beim nächsten Exemplar wird noch ein längerer Schultergurt ergänzt, außerdem kann man, wenn man möchte, noch einen Boden einarbeiten. So wie oben kann man sie aber besser zusammenfalten.

Neuer Stoff für weitere und andere Taschen ist schon gekauft, gewaschen und gebügelt und hoffentlich finde ich in den nächsten Wochen ein wenig Zeit zum Nähen. Dann gibt's auch wieder öfter Bilder...

Schürzen, erster Versuch

 

Bereits im April habe ich diese zwei Schürzen genäht. Die obere hatte sich eine Freundin zum Geburtstag gewünscht und da mein Neffe seinen ersten Geburtstag gefeiert hat, habe ich den Stoff mit anderem, jungentauglichem Schrägband versehen und Filzapplikationen aufgenäht. Sehr gefreut habe ich mich über die gelungene Rüsche an der oberen Schürze, diesmal hat das Einkräuseln tatsächlich so leicht funktioniert, wie es beschrieben wird. 

Im Moment steht die Nähmaschine leider meistens still, zum Stricken kann ich mich auch nicht wirklich motivieren, also tut sich derzeit hier nicht besonders viel. Demnächst muss ich mich aber unbedingt an das nächste Kleid geben, damit es dann auch zur Hochzeit meines Bruders fertig und tragbar ist. 

Gestern hat sich das (vorerst) letzte Pilzkissen auf den Weg nach Münster gemacht, wo es ab jetzt bekuschelt wird. Da müssen also auch neue her und unbedingt auf Dawanda eingestellt werden. Falls jemand Wünsche hat, die Kuschelkissen gibt's in allen möglichen Variationen für 7,90 €. Applikationsvorschläge werden gerne angenommen :-)